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Der Zusammenhang zwischen Produktion, Produktivität und Produkt

Die Lebensgesetze dargestellt von Carmen Eva Leitmann


Produktion, Produktivität und Produkt sind drei große Lebensgesetze und wie alle großen Gesetze auf der Erde sind sie ganz leicht zu verstehen, weil sie aus einem Grundsatz entspringen und zu einem Grundsatz geschehen. Die Lebensgesetze wirken überall. Der Einfachheit halber erkläre ich sie anhand unseres Lebens.

 
Produktion

 

Die Grunderfahrung von allen Dingen ist Produktion. Sie bildet die Basis.

Eine Produktion ist das, was wir erzeugen, dadurch dass wir leben und unseren Weg gehen. Wir müssen uns nicht wirklich anstrengen, um etwas zu produzieren. Wir müssen nur etwas ans Leben geben, uns dem Leben zuwenden, dann findet bereits Produktion statt. Das Leben ist also Produktion. Es will Dinge produzieren. Die Produktivität und das Produkt entstehen aus der Produktion, aus dem wie wir leben.

Die Produktion ist das Leben an sich, oder anders ausgedrückt: Das Leben ist eine ständige Produktion. Eins will zum Anderen. Wenn wir etwas gegessen haben, will dieses Essen etwas produzieren, nämlich Energie. Wenn eine Blume in der Erde verblüht, dann geht sie wieder in die Erde zurück und wird zu Humus.

 

Produktivität

Die Produktivität ist das zweite große Lebensgesetz auf der Erde. Sie schwingt in jedem Menschen. Sie ist vergleichbar mit dem Blut, das in unserem Organismus zirkuliert. Die Produktivität als Lebensgesetz, aber auch als das zweite Gesetz, das in Firmen wirkt, begründet sich darauf, dass aus etwas, immer wieder etwas Neues geschieht. Die Produktivität ergibt sich daraus „Wie sich jemand zu einem Thema stellt“. Wie stellt sich ein bestimmter Mensch zum Beispiel zu dem Thema Leben? Welches Verhältnis hat er zum Leben? Wie steht der Unternehmer zu seinen Kunden? Welches Verhältnis, welche Einstellung hat er zu ihnen? Denkt er: Der Kunde ist dafür da, um mir Geld zu bringen, oder denkt er: Wie begeistere, verwöhne und  unterstütze ich den Kunden mit meiner Dienstleistung, oder mit meinem Produkt?

Produktivität ist somit das: Wie geht es voran?  Wie betrachte ich mich selbst und andere?  Wie stehe ich zu allem was ist? Bin ich mit mir zufrieden? Mag ich mich? Mag ich das was ich tue? Sehe ich darin einen Sinn? Habe ich Spaß an meiner Arbeit?

Diesen Blick zu schärfen, ist u.a. Bestandteil meiner Berater- und Coach-Tätigkeit.

 

Wie sieht der Mensch sich? Wie sieht er das Leben? Wie betrachtet er das Wachstum, d.h. seine Produktion? Denkt er immer nur: Ich muss arbeiten, ich muss dies und jenes tun, um zu überleben, um irgendwie Geld zu verdienen und einen gewissen Status zu erhalten, oder sagt er sich: Ich mache das, was mir mein Herz sagt, was ich für richtig halte und wozu ich stehen kann, ohne mich selbst zu verraten.

Und als Unternehmer stellt sich die Frage: Wie betrachtet er die Dinge, die sein Produkt erst ermöglicht haben? Die Rohstoffe, die Felder, die Wälder, wie mit ihnen umgegangen wird? Wie geht er mit seinen Geschäftspartnern und  Mitarbeitern um? Wie sieht er die Menschen, wie nimmt er sie wahr? Sieht er sie nur in Ihrer Funktion als Mitarbeiter, oder sieht er den ganzen Menschen? 

Produktivität ist: Wie sehe ich mich im Verhältnis zum Leben an. Wie stehe ich dazu? Welche Einstellung habe ich?  Das Leben ist, wie gesagt, in jedem Moment Produktion, und Produktivität heißt: Sich selbst sehen.

Produktion ist das Leben. Produktivität ist, wie ist mein Verhältnis zum Leben und das Produkt (in diesem Beispiel der Mensch --> das Ergebnis) entsteht daraus wie er sich im Leben sieht und wie er dazu steht.

Zur Produktivität gehören sinngemäß Spiegel. Weil alles auf der Erde immer als Spiegelgesetz gebaut ist. Jeder Berg hat auch irgendwo in der Nähe einen See. Und so wirken die beiden miteinander. Im See spiegelt sich der Berg. Aus dem Berg entspringt der See.Und auch  jeder Vogel arbeitet mit dem Spiegelgesetz, indem er, in gewisser Form, nämlich in seinem Schatten, immer sich selbst sehen kann.

Jeder Mensch spiegelt sich im Andern, indem der Andere ihm sein Verhalten spiegelt.

Wenn er sagt: Das bin ich. Dann reflektiert der Andere, was er ist.

Wenn ich mich freue, freut sich der Andere. Wenn ich weine, ist der Andere auch traurig. Wenn ich stark bin und mutig, dann erlebt der Andere das auch in sich.

So kann man sehen, dass das Produktivitätsgesetz mit spiegeln zu tun hat. Mit sehen.

Deshalb lege ich in meiner Arbeit sehr viel Wert darauf, dass sich die Menschen richtig sehen. 

Als Coach, oder Berater, sehe ich das Übergeordnete und ich halte im übertragenen Sinn den holistischen Spiegel. Wenn ein Mensch mag was er sieht, nicht nur das Äußerliche, sondern auch das, was darin ist, das Herz, das Spüren, das Leben in sich.  Wenn er sich selbst entdeckt, dann ist er produktiv. Wenn jemand sagt: So bin ich. Und das ist es, was ich wirklich kann. Dann ist er produktiv und damit im Erfolg. 

Wenn die Produktion unreflektiert geschieht, d.h. ohne Bewusstsein, weil der Mensch ganz unbewusst lebt. Dann ist das etwas Automatisches.

Zur Produktivität gehört spiegeln dazu. Gehört ansehen dazu. Bewusstheit.

Wo stehst Du? Was bist Du gerade? …

Produktivität ist also das zweite Hauptgesetz der Erde. Und somit ist es auf jeden Fall auch ein Gesetz, das in einer Firma wirkt, denn im Idealfall wirkt und produziert eine Firma, wie das Leben, dass das eine, mit dem einen und mit dem anderen verbindet.

 

Das Produkt


Das dritte Lebensgesetz widmet sich dem Produkt. Was ist das Produkt?

Was kommt da raus? Was ist das Ergebnis?

Wenn ich einen Strauß Blumen pflücke, dann kann ich die Blumen entweder in eine Vase stellen, oder ich kann ihre Essenz destillieren und es kommen Öle heraus, oder verschiedene Düfte.

In der Regel dreht sich bei uns alles um das Produkt, also ums Ergebnis.

Viele Firmen gehen fälschlicherweise, zuerst an das Produkt ran und legen fest: Das Produkt muss stimmen. Sicherlich muss das Produkt stimmen.

Aber es setzt sich aus Produktion und Produktivität zusammen. Also muss ich mir auch ansehen, wie ich als Produzent mich sehe und wie ich zu mir und zum Leben stehe, zu meiner Firma, zu meinen Kunden, zur Umwelt,  und zu denen, die mein Produkt überhaupt erst sinnvoll machen.  Und gleichzeitig betrachte ich, wie mir das was ich da sehe gefällt, ob es stimmig ist.  Erst dann weiß ich auch wie gut das Produkt ist, das ich produziere, d.h. welches Ergebnis dabei herauskommt.

Wenn man also beispielsweise sagt: Es muss etwas auf die Schnelle produziert werden, z.B. Schnittblumen, dann können das nur künstliche Blumen sein, z.B. Plastik-, oder Seidenblumen, aber wenn ein lebendiges Produkt entstehen soll muss es auf jeden Fall einen Prozess durchlaufen, der von a nach b nach c geht, Sprich, einen guten Samen setzen, in einen guten Boden pflanzen und pflegen, gießen, düngen, Licht. Der Prozess kann nicht abgekürzt werden.
Wenn ein Unternehmer beschließt seine Firma schnell aufzubauen, und er vorgibt: "die Firma muss schnell wachsen", dann können die Fundamente, die Grundlagen nicht so schnell und solide geschaffen werden und somit ist klar, je mehr sich auf diesem unsoliden Fundament abspielt, je mehr Wachstum es erfährt, desto größer wird die Belastung für das Fundament, und desto schneller wird es baufällig, desto eher kann es einstürzen. Das sind Grundgesetze, Lebensgesetze. Und an diese gilt es sich jetzt wieder zu erinnern. 

Wenn ich mich als Mensch als mein Produkt betrachte, dann kann das Ergebnis, also ich, nur so gut sein, wie ich auf mich geachtet habe, wie ich mich behandelt habe.  Mit wie viel Freude, mit wie viel Disziplin, mit wie viel Wissen und mit wie viel Liebe und Hingabe ich etwas gemacht habe, wie sehr ich zu mir selbst gestanden habe. Das alles macht mich aus.

Das sind die drei Hauptlebensgesetze. Diese Lebensgesetze sind untrennbar.

Man kann nicht sagen, es dreht sich alles nur um das Produkt, denn dann wird alles auf der Erde schlussendlich brach liegen oder gerodet. Es geht auch nicht nur um Produktivität, denn dann würden wir nur machen und machen. Und die Konsequenz wäre, dass dann einfach zuviel produziert würde. Wir kennen solche Überkapazitäten z.B. aus der Autoindustrie, die auch schon mal produziert hat ohne die Nachfrage zu bedenken. Man hat sich hier einfach nur gesagt. Wir müssen immer wachsen und dazu müssen wir  so und so viele Autos pro Jahr absetzen. Doch man hat zuweilen vergessen zu fragen, ob auch die Nachfrage dafür da ist.

 

 P.S.: Wenn Sie sich für weitere in Firmen relevante Lebensgesetze interessieren, dann sprechen Sie mich bitte an lassen Sie sich gerne für mein Buch vormerken.

 

Siehe auch: Ganzheitliches Coaching

Workshop: Grundlagen ganzheitlicher Unternehmensführung

 

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Bildquelle: Carmen Leitmann