· 

Die Quintessenz des Paradigmenwechsels: Die Unbewusstheit wird transformiert

Einsichten und Aussichten zum 10 jährigen Jubiläum von Carmen Eva Leitmann - The Holistic Business Architect

 

10 Jahre ist es nun her,  seitdem ich mich mit meinem Ganzheitlichen Ansatz, Menschen und Unternehmen zu betrachten und sie bei ihrer Transformation und Entwicklung zu begleiten, selbstständig gemacht habe.
Es war bis hierhin ein  kurvenreicher,  spannender, lehrreicher, keineswegs immer leichter, aber  im höchsten Maße erfüllender Weg. Danke an alle, die an mich und meine Arbeit glauben, für Ihr Vertrauen und für die Freude am gemeinsamen Tun! Heute muss ich ein wenig schmunzeln, wenn ich mich höre, als ich damals sagte: „So wie wir bisher gewirtschaftet haben, das trägt nicht mehr. Wir brauchen ein neues Bewusstsein dafür, wie wir unsere Unternehmen und Teams aufstellen, nämlich orientiert an den Naturgesetzen auf denen unsere Erde aufgebaut ist, denn diese sind unangreifbar“. Das stimmt natürlich, doch rückblickend war das ganz schön mutig  und es hat  auch viel Energie und Zeit gebraucht zu vermitteln, warum diese Herangehensweise einfach und gewinnbringend  ist.   Für die meisten lag es noch nicht so klar auf der Hand,  dass es neue Perspektiven und Handlungsweisen braucht, um auch morgen noch bestehen zu können. In der letzten Finanzkrise wurde beispielsweise, nach wie vor, vor allem auf die Symptombekämpfung gesetzt (Finanzspritzen und Rettungsschirme). Die Bereitschaft an die Ursachen einer Krise zu gehen, war noch sehr gering. Doch wer genau hinschaut, hat vielleicht schon bemerkt, dass einige der herkömmlichen Methoden einfach nicht mehr greifen. Als Beispiel, zu sagen: Jetzt nehme ich mal ein ordentliches Werbebudget mache eine "coole" Werbung und dann wird das schon, das funktioniert in viele Fällen nicht mehr. Sich mit den  natürlichen Gesetzmäßigkeiten auseinanderzusetzen, hilft zu erkennen worauf es ankommt, um eine gesunde Basis zu schaffen. Sei es in der persönlichen Entwicklung, oder beim Aufbau, oder Umbau eines Unternehmens. Und eben weil viele dieser Gesetzmäßigkeiten vergessen wurden, konnte so vieles unbemerkt aus dem Ruder laufen. Die Naturprinzipien wirken, ohne das Einwirken des Menschen und sogar ob wir uns ihrer bewusst sind oder nicht. Mit großem Eifer und viel Leidenschaft habe ich einige Jahre die  relevanten Prinzipien studiert und aufgezeichnet.
Im Prinzip tragen wir alle dieses Wissen in uns. Doch jetzt wo wir  an einem Tor der Zeitenwende stehen, macht es natürlich Sinn für  die Transformation unserer Gesellschaft und unseres Wirtschaftssystems,  dass wir für den Neuaufbau diese Gesetzmäßigkeiten kennen und bewusst darauf bauen, das heißt bei unserem Handeln berücksichtigen. Warum? Ganz einfach, weil das Raster der Genauigkeit über alles gelegt wird, was ist, und weil erkennbar ist, dass nichts mehr Bestand hat, das nicht im ursprünglichen Naturgesetz aufgestellt ist.  Das kann man sehr genau beobachten.  Wichtig ist es, sich an dieser Stelle sich nicht mit Halbwissen zufrieden zu geben.
Ich verstand, dass es in meiner Arbeit schwer möglich ist Kompromisse einzugehen. Wenn die Arbeit gelingen soll, muss ich  im Interesse meiner Kunden dafür Sorge tragen, dass diese Gesetzmäßigkeiten nachvollziehbar  sind und Schritt für Schritt eingewoben werden, gelebt werden. Wie auch ein Architekt z.B. die Gesetze der Statik beachten muss. Der Wissenstransfer geschieht zum größten Teil über mein Bewusstsein.  Also begann ich ein klares Gefühl dafür zu entwickeln, wie es sich anfühlt, wenn eine Firma in allen ihren Teilen ganz ist und richtig zusammengesetzt ist.

 

Natürlich wurde ich anfangs auch belächelt. Das ist das Risiko, das jeder eingeht, der seinem eigenen Weg folgt, für den es noch keine Referenz gibt und wo man ohne Vorbild, sozusagen ohne "Role-Modell" arbeitet. Mein Umfeld war komplett verständnislos und fragte mich: Warum machst Du das alles? Sei doch glücklich, dass Du einen guten Job hast und gutes Geld verdienst.

Doch meiner Berufung zu folgen und mich wirklich neu aufzustellen, hatte noch andere Konsequenzen: Mein Leben veränderte sich komplett.  Ich lernte vollständiges Vertrauen  in meine göttliche Führung, denn das woran ich arbeite (genau wie viele andere Menschen in ihrem jeweiligen Wissensgebiet) das gibt es eben so noch nicht.  Dazu gehört auch sich seine eigenen Ängste anzuschauen  und sie hinter sich zu lassen. Dieser Prozess hat am längsten gedauert.  Loslassen, was nicht mehr gebraucht wird  und Vertrauen in das was entsteht, stand als Motto über  vielen meiner Jahre. Und mein Weg führte mich dahin mir meiner selbst ganz bewusst werden.

Selbst-bewusst-Sein bekam für mich eine ganz neue Bedeutung.
Wer sich als Pionier, auf einen neuen Weg begibt darf sich darin nicht beirren zu lassen, auch wenn viele das noch nicht verstehen, oder Ablehnung droht, solange die Auswirkungen noch nicht sichtbar sind. Vordenken heißt eben auch Vorausgehen, ohne, weder nach links noch nach rechts zu schauen, und auch nicht der Versuchung zu folgen es anderen gleichzutun.  Und das ist  nicht immer ganz leicht. Doch heute vertraue ich und folge meiner Intuition. Das heißt zu diesem Weg gehört auch  Spaß an dem davor zu haben. Das Tun, das Erleben, obwohl das Ergebnis nicht nicht bekannt ist.  Oder ein anderes Bild wäre hier das Einkaufen für  eine Mahlzeit und das Kochen zu genießen, bevor man sich zu Tisch setzt,  isst.

Ich vergleiche das Ganzheitliche Coaching von Menschen und Unternehmen gerne mit der Architektur und meine Arbeit mit der der Architektin. Der Architekt muss schon eine genaue Vorstellung davon haben, wie das Gebäude, dass er bauen will aussieht und wie es sich anfühlt, wenn es fertig ist. Das wichtigste beim Hausbau ist ein gesundes, tragfähiges Fundament, auf das aufgebaut werden kann und das auch Stürmen standhält. In einer Krise wird dann korrigiert, ausgebessert, die Balance wieder hergestellt, hier und dort etwas neu zusammengesetzt. Dazu braucht es dann nicht viel. Das gelingt meist mit den vorhandenen Ressourcen.

 

Inzwischen können auch Zweifler nicht von der Hand weisen, dass sich vieles in unserer wirtschaftlichen und persönlichen Realität, gemäß der Prognosen, bereits verändert hat und wenn darauf aufgebaut werden  soll, sich weiterhin bewusst, in Prozessschritten, verändern wird.  So schreibe ich meine Arbeit kontinuierlich fort und fasse heute ein paar Trends zusammen, die sich immer mehr intensivieren:

 

Unsere Business-Welt wird bunter. Frauen sind die Farben dieser Welt. Überall stehen nun auch immer mehr Frauen auf - das weibliche Prinzip - teilweise herausgefordert durch allzu starres Festhalten an überholten Macht Strukturen und beginnen dafür einzutreten, dass die (Geschäfts-) Welt nicht nur auf rein monetären Zielen und auf egozentrierten Plänen aufbaut, sondern dass da auch ein Fühlen darunter ist, für das was wir tun, und dies auch mit unseren Werten vereinbar sein muss. Wir brauchen das weibliche Grundprinzip ausgewogen (aber nicht unbedingt zahlenmäßig, auch da herrscht eine Gesetzmäßigkeit) in Politik und Wirtschaft, weil erst durch die ruhige Offenheit der schöpferische kreative Prozess ermöglicht wird. Nur so können wir wirklich Neues erschaffen! Das geschieht in der Regel nicht marktschreierisch - sondern, dem weiblichen Prinzip entsprechend  - ruhig und zentriert. (Lesen Sie dazu bitte auch meine Artikel "Renaissance der Weiblichkeit u. "Die Frau als Innenarchitektin einer Firma" - Erstveröffentlichungen 2010/2011). Wichtig ist hier noch zu erwähnen, dass es darauf ankommt, dass wir nicht versuchen, die Frauen den Männern gleichzumachen. Das war eine falsche Schlussfolgerung der ansonsten gelungenen Emanzipationsbewegung der 70er Jahre. Gleichberechtigung ja, aber es sollte gefördert werden, dass dabei  jeder seine Eigen(e)-Art behält. In den Firmen brauchen wir die Ausgewogenheit des männlichen und  weiblichen Prinzips. Das habe ich alles genau beschrieben in den o.g. Artikeln. Wir brauchen beides.

 

Egobasierte Macht Strukturen zerbrechen

also Vorsicht wer darauf gebaut hat bewegt sich auf dünnem Eis - auch dort wo manipuliert - gelogen - geschoben, unterdrückt wurde, oder im Verborgenen zusammengescharrt wurde – es fliegt auf! Das beinhaltet die Zeitqualität der nächsten Jahre. Vieles wurde bereits aufgedeckt, das setzt sich fort.  Ich gehe sicher nicht davon aus, dass das kampflos passieren wird, sondern von einem Aufbäumen begleitet sein wird. Wie bei einem Krankheitsverlauf, oft steigt das Fieber noch einmal, bevor die Heilung einsetzt. Bitte lesen Sie auch meinen Blogbeitrag zum Thema Projektion (Du bist Schuld, ist das denn wahr?). Wir sollten lernen zu erkennen, wo Projektionen wirken und wie wir mit Ihnen umgehen können. Dieses Thema wird uns in den nächsten Jahren massiv begleiten. Bereits heute entsteht daraus großer Schaden, u. A.  durch Mobbing und Eskalationen in den Unternehmen. Das wird noch zunehmen, weil wir eben aufgefordert sind uns unsere Themen, auch in der persönlichen Entwicklung, anzusehen. Die Zeitqualität verlangt immer mehr nach Wahrhaftigkeit, nach Würde und Authentizität. Das bedeutet, dass es nicht nur darum geht, dass jemand ehrlich ist, sondern auch darum, dass er das, was er sagt, lebt. Dass er/sie darinnen ist. Auch in seiner Arbeit. Dass er ist, was er tut. , oder sie für sich einsteht. Dass es hier keine Diskrepanz gibt, dass das selbst-verständlich wird.

Das Fundament eines Menschen, genauso wie das einer Firma, wird von innen nach außen gebaut. Deshalb schreibe und spreche ich z.B. sehr viel über Emotionale Kompetenz, den Selbstwert, die Selbstermächtigung, Kommunikation biete Kurse und Coachings dazu an. Ohne Selbst-Verständnis, ist ein andauernder Erfolg nicht möglich, weil unsere inneren emotionalen Zustände, unser äußeres Erleben prägen.

 

Die Spielregeln nach denen gespielt wird, werden gerade neu geschrieben.

Und was ist die Voraussetzung, wenn wir ein neues Spiel beginnen? Denken Sie an einen Legobaukasten. Wenn wir mit Lego-Bausteinen spielen und etwas Neues bauen wollen, dann müssen wir zuvor erstmal alle Lego-Bausteine auseinanderbauen, prüfen und jedes Teil anschauen, bevor wir es neu zusammensetzen können. In dieser Phase befinden wir uns gerade: Wir schauen uns an was da ist: Wie wir leben, wie wir arbeiten, wie wir miteinander umgehen und was das für Folgen hat. - So wie es ist. Nicht wie wir glauben, oder möchten, dass es ist, sondern wie es wirklich gerade ist. Bei der Selbstreflexion sollten wir das Augenmerk darauf legen welche Wirkungen von uns ausgehen. Wo alte, nicht mehr tragfähige Strukturen zusammenbrechen, einstürzen ist das nicht unbedingt negativ zu betrachten, im Gegenteil. So kann nach einer Phase der Besinnung, neu aufgebaut werden und diesmal auf einem Fundament das trägt, das sicherlich nicht Übernacht entsteht, sondern prozesshaft, mit Klarheit und Bewusstheit für das was man tut, wächst. Unsere Erde ist prozesshaft und so ist alles, was natürlich, was echt ist. Es hat keinen Sinn einen Schritt auszulassen oder überspringen zu wollen. Das würde nicht gelingen. Denken Sie an den Hausbau. Sie können keine tragenden Pfeiler weglassen. Früher, oder später würde man sonst zum Ausgangspunkt zurückgeführt, das heißt das Haus würde einstürzen. Korruption ist nichts anderes als der Versuch, einen natürlichen Prozessschritt auszulassen. Unsere neue Erde wird von jedem Einzelnen und das was er an seinem Platz dazu beitragen kann gebaut. Nichts und niemand ist wichtiger, als der andere. Und jeder besitzt ein Puzzle-Teil zum Gelingen. 

 

Ich wünsche uns  allen ein kreatives neues Jahr mit Freude am Erschaffen!
Mit herzlichem Gruß Carmen Eva Leitmann